Presse-/Medienspiegel ab dem 28. Oktober 2002 zur öffentlichen Diskussion um die Schaffung von Arbeitsplätzen durch Umwandlung von Landschaftsschutzgebiet in Gewerbegebiet (leider ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

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Leserbrief: Ruhr Nachrichten, Dienstag, 3. Januar 2006

"Regionale Lösungen, sichern das Überleben"

BI zu Gewerbeflächen

Lünen. Die Bürgerinitiative "Stoppt den Landschaftsfraß" nimmt zur Gewerbeflächenproblematik wie folgt Stellung:

"Der Welschenkamp soll aus guten Gründen Naturschutzgebiet werden. Der Kreis hat nun klargestellt, dass die bisherigen Vorbehalte dagegen nicht zu halten sind.

Die Verantwortlichen haben es jetzt schriftlich, daß der Ausbau der B 54 durch eine Naturschutzausweisung des Welschenkamp nicht gefährdet wird und die Straße selbstverständlich auch weiter bei Glätte gestreut werden, kann.

Die übliche Option

Man war also gezwungen, erstmals öffentlich zu bekennen, was die ganze Zeit über der wahre Grund für die Ablehnung der Schutzausweisung gewesen ist. Die übliche Option auf ein Gewerbegebiet!

Der Tiefbauunternehmer (!) Pamp nennt die wahren Gründe: Man will sogar die Flächen rechts und links der Dortmunder Straße mit Gewerbegebieten belegen.

Und obwohl jeder weiß, dass Fläche nicht mit neuen Arbeitsplätzen gleichzusetzen ist, wird diese Behauptung der Bevölkerung immer noch vorgegaukelt.

Auf Seminaren namhafter Wirtschaftsinstitute wird schon lange gelehrt, dass das Verramschen der so wichtigen weichen Wirtschaftsfaktoren wie Grünstrukturen, Frischluftschneisen etc. das Bankrott gehen der Kommunen erheblich beschleunigt.

Ansatz mit Kreis Unna

Und vor wenigen Wochen war zu lesen, dass Lünen sich mit Partnern im Kreis Unna, zwecks interkommunaler Lösungen zusammenschließen will. Ein wirklich positiver Ansatz!

Das unfassbare Ergebnis soll sein: Das Landschaftsschutzgebiet Wethmarheide Ost als Gewerbegebiet auszuweisen. Für wie dumm wollen die Verantwortlichen die Lüner Bevölkerung noch verkaufen?!

Kurze Zeit später wird in Lünen die Ausstellung 'Fläche ohne Ende?' gezeigt, bei der die Stadt Lünen sich zur nachhaltigen Stadtentwicklung bekennt.

Verhinderer

Völlig zu recht, wie alle Fachleute bestätigen werden. Denn nur damit wird Lünen dauerhaft ökologisch und ökonomisch wirtschaften und überleben können.

Die Kommunen insbesondere im Ruhrgebiet können nur noch überleben, wenn sie sich mit den Nachbarn für alle Bereiche kommunaler Arbeit zu regionalen Lösungen zusammenschließen.

Die größten Verhinderer dieser dringend notwendigen Veränderungen sind leider immer noch diejenigen Politiker und selbst ernannten Wirtschaftsexperten, deren Fokus nicht über den Tellerrand der Stadtgrenzen hinaus reicht.

Nachhaltiger Weg

Schade, denn damit werden der Region östliches Ruhrgebiet weitere Schwächen zugefügt und positive Lösungsansätze verhindert.

Wir appellieren daher eindringlich an die Verantwortlichen, dieses schädliche Handeln ad acta zu legen und für das Jahr 2006 einen fachlich begründbaren, sinnvollen und nachhaltigen Weg im Sinne. der Ausstellung 'Fläche ohne Ende?' einzuschlagen".

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Mittwoch, 25. Januar 2006

Handwerk lobt "tolles Miteinander"

Messe und Ball stehen bevor

LÜNEN. Über ein "tolles Miteinander in Lünen" freute sich Stadthandwerksmeister Erik Pamp am Montagabend beim traditionellen "Dämmerschoppen" der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen.

Im Hotel Am Stadtpark lobte er beispielhaft die Wohnungsgesellschaften, die "ehrlicher und verlässlicher Partner" des heimischen Handwerks seien. Auch die Handwerker untereinander seien enger zusammen gerückt, hob Pamp mit Blick Richtung Brambauer hervor. Josef Droege, Vorsitzender der Freien Handwerkerschaft Brambauer, mache dort "einen tollen Job".

Der Stadthandwerksmeister wies auf die dritte Messe "Haus komplett" hin, die vom 31. März bis 2. April im Hansesaal stattfindet. Innungsbetriebe werden dort ihre gesamte Leistungspalette für Häuslebauer präsentieren.

"Es gibt Betriebe, die jammern
und solche, die sich aktiv
um Arbeit bemühen und sich durch
ihre Leistung weiter empfehlen."

ERICH PAMP

Die Messe solle künftige Bauherren mit seriösen Partnern zusammenbringen. Gleichzeitig wollen die hiesigen Handwerker damit sozusagen ihre Visitenkarte abgeben: "Es gibt Betriebe, die jammern und solche, die sich aktiv um Arbeit bemühen und sich durch ihre Leistung weiter empfehlen", sagte Pamp.

Dass das Handwerk zu feiern versteht, will es wieder beim Lüner Handwerkerball am 25. März im Hansesaal beweisen. Der Vorverkauf beginnt demnächst.

Pamp forderte erneut die Ausweisung neuer Gewerbegebiete: "Wenn wir keine Arbeitsplätze schaffen, können wir unsern Kindern auch keine Zukunft bieten". Er nannte die Entwicklung in Bönen als positives Beispiel. "Wir müssen anfangen, für den Menschen zu denken. Wenn eine Baustelle still gelegt wird, weil irgendwo ein Kiebitz haust, dann kriege ich so langsam Nasenbluten", meinte der Stadthandwerksmeister.

Kreishandwerksmeister Peter Burmann erklärte, das Handwerk in NRW beschäftige mittlerweile mehr Menschen als die Industrie und verlagere auch keine Arbeitsplätze ins Ausland: "Wir sind hier und wir bleiben hier". Die Änderung der Handwerksordnung kritisierte er als "reine Ideologie".

Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick betonte, man wolle Lünen zukunftsfähig machen. Beispielhaft nannte er Infrastruktur-Projekte wie den Ausbau von B 54 und Brunnenstraße, den A 2- Vollanschluss und die Verbesserung des Angebots an Gewerbeflächen.

Die Finanzen der Stadt seien hingegen "ein trauriges Kapitel". Der Bürgermeister sagte, man werde sich auf das Machbare konzentrieren müssen, werde die Stadt aber nicht kaputt sparen.

Fie-

Beim Dämmerschoppen des Handwerks (v.l.): Wirtschaftsförderer Michael Sponholz, Peter Burmann, Hans Wilhelm Stodollick, Erik Pamp, stellv. Bürgermeisterin Annette Droege-Middel und Günter Reichel, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen. Foto: Frank Bock

Beim Dämmerschoppen des Handwerks (v.l.): Wirtschaftsförderer Michael Sponholz, Peter Burmann, Hans Wilhelm Stodollick, Erik Pamp, stellv. Bürgermeisterin Annette Droege-Middel und Günter Reichel, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen. Foto: Frank Bock

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Mittwoch, 25. Januar 2006

Neuer FNP steht schon vor Änderungen

Flächennutzungsplan ist genehmigt/Geplante Gewerbegebiete noch nicht berücksichtigt

Lünen. Der im vergangenen Jahr vom Rat beschlossene neue Flächennutzungsplan (FNP) ist von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt worden. Er liegt jetzt noch einmal für eine Woche öffentlich aus und tritt dann in Kraft, erklärte Beigeordneter Jürgen Evert (Foto) auf Nachfrage.

Jürgen Evert

Der FNP legt die Nutzungen für die Flächen im Stadtgebiet fest, also z.B. Siedlungsflächen, Grünflächen, Gewerbeflächen etc. und ist damit Steuerungsinstrument für die Stadtentwicklung. Auf den Festlegungen des FNP basiert die verbindliche Bauleitplanung.

Mit Blick auf rückläufige Einwohnerzahlen hält es Evert für richtig, "dass wir bei allen Siedlungsflächen-Erweiterungen kernbezogen geblieben sind". Lünen könne sich zum Beispiel als Stadt der kurzen Wege positionieren. Dass in Kürze wohl die Schwelle von 90000 Einwohnern unterschritten wird, hält der Beigeordnete für keine Katastrophe. Man dürfe eine solche Entwicklung "nicht mit einem Negativ-Geruch besetzen", sondern müsse sie steuern.

Kaum genehmigt, stehen dem neuen FNP schon wieder die ersten Änderungen ins Haus. Die Pläne für die Erweiterung der Gewerbeflächen In den Telgen und Im Berge-Ost konnten noch nicht berücksichtigt werden. Die Stadt wird entsprechende FNP-Änderungsverfahren vorbereiten, die dann von der Politik zu beschließen sind. Der alte FNP, so Evert, hatte rund 30 Änderungen.

Fie-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 26. Januar 2006

Berge-Ost neu Ersatz wird zum Schatz

Jürgen Evert: "Erweiterung machbar...aber"

BRAMBAUER. "Trittstein für die heimische Wirtschaft" (Beigeordneter Evert) und Ersatzspieler für Groppenbruch (in Dortmund politisch als interkommunales Gewerbegebiet begraben): Auf der fünf Hektar großen Erweiterung von Im Berge-Ost türmt sich ein Berg Erwartungen.

Die Erweiterung sei machbar...aber:

Beigeordneter Jürgen Evert (Foto) stellte gestern vor der Presse den Verwaltungsvorschlag für diese Flächen-Entwicklung vor.

Jürgen Evert

Danach seien von dem ca. fünf Hektar großen Areal maximal drei Hektar uneingeschränkt nutzbar.

Der Rest der Fläche sei aber nur mit einem erheblichen Aufwand darstellbar.

Einen entsprechenden Zwischenbericht erstattet die Verwaltung in einer Sitzung am 7. Februar (16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses), wenn die Ausschüsse für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung bzw. Stadtentwicklung gemeinsam tagen. Mit der Entwicklung der Flächen in den Telgen und Erweiterung Im Berge-Ost lasse sich das per Ratsvorlage definierte Ziel erreichen, den Engpass an Industrieflächen kurzfristig zu beseitigen, so die Verwaltung in ihrer Tischvorlage.

Greift sich die Stadt den fünf Hektar-Zipfel Erweiterung Im Berge-Ost, muss sie Ausgleich dafür schaffen. Das kann wechselweise durch die Bereitstellung von ca. sieben Hektar an anderer Stelle bzw. durch die Zahlung von 380 000 Euro an die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis Unna geschehen.

"Unbedingt", so Beigeordneter Jürgen Evert vor der Presse, müsse für eine Erweiterung die im Plangebiet liegende Waldfläche in Anspruch genommen werden.

An Erschwernissen stellten sich der Planung in den Weg: Mehrere 110-KV-Hochspannungsleitungen und Kanäle, darunter der alte Dortmunder Rieselfeldkanal, den die Stadt Dortmund zu verfüllen gedenkt.

Die Erweiterung von Im Berge-Ost soll östlich der Straße Pierbusch vollzogen werden, angrenzend an den Gewerbepark.

k-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 26. Januar 2006

Stadt: Zwei Wohnhäuser kaufen

GI-Gebiet anbieten

Lünen. Um das Gewerbegebiet "In den Telgen" wie geplant in einem realistischen Kosten-Nutzen-Rahmen zu erweitern, schlägt die Verwaltung vor, die Wohnhäuser Brunnenstraße 67 (Haus Breddemann, wir berichteten) und In den Telgen 22 zu erwerben.

Darüber werden der Ausschuss für Stadtentwicklung und der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung in einer gemeinsamen, öffentlichen Sitzung am 7. Februar (16 Uhr im Sitzungssaal 1 des Rathauses) entscheiden.

Hintergrund: In der Entwicklung weiterer Gewerbeflächen spielt die Erweiterung des Gewerbegebietes "In den Telgen" (zusammen mit "Im Berge-Ost") eine wichtige Rolle (unsere Zeitung berichtete). Ziel ist es, vor allem so genannte GI-Gewerbegebiete (für Industrieansiedlungen) auszuweisen. In diesen Gebieten kann rund um die Uhr gearbeitet werden und es kann auch schon mal lauter und auch schmutziger werden.

Da in dem von der Stadt ins Auge gefassten Gebiet noch Wohngebäude stehen, musste die Verwaltung prüfen lassen, welche Einschränkungen es dadurch für eine industrielle Nutzung gebe.

Dies geschah durch ein Lärmschutzgutachten, dessen Ergebnisse nun vorliegen. Unter Berücksichtigung dieses Gutachtens hat die Verwaltung vier Handlungsvarianten entwickelt.

Sie beschreiben die Nutzungsmöglichkeiten und Kosten, die sich ergeben, wenn die Stadt nur ein Wohnhaus, zwei oder gar alle in dem Bereich liegenden Wohnhäuser kauft.

Der Erwerb des Hauses Breddemann (Brunnenstraße 67), so erläuterte Baudezernent Jürgen Evert, sei auch für den Ausbau der Brunnenstraße erforderlich.

hi-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Mittwoch, 8. Februar 2006

Analyse: Wohnen auf Victoria 1/2

Lünen. Die Fläche Victoria 1/2 eignet sich für Wohnbebauung. Als Gewerbefläche hat sie wegen ihrer schlechten Anbindung im Reigen der Konkurrenzflächen in der Region keine Chance. Leuchtturmprojekte sind im Moment nicht in Sicht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Potenzialanalyse.
> 1. Lokalseite

Victoria 1/2 liegt schon lange brach. Jetzt hat eine Studie bestätigt, dass die Fläche wegen ihrer schlechten Anbindung für die Vermarktung als Gewerbefläche nicht konkurrenzfähig ist. Geeignet ist dagegen Wohnbebauung. RN-Foto: Oskar Neubauer
Victoria 1/2 liegt schon lange brach. Jetzt hat eine Studie bestätigt, dass die Fläche wegen ihrer schlechten Anbindung für die Vermarktung als Gewerbefläche nicht konkurrenzfähig ist. Geeignet ist dagegen Wohnbebauung. RN-Foto: Oskar Neubauer

Wohnen ja - Gewerbe nein

Ergebnisse der Potenzialanalyse für Fläche Victoria 1/2 gestern vorgestellt/Ernüchterung

LÜNEN. Wohnen ja. Gewerbe eher nein. Leuchttürme ziemlich unwahrscheinlich. Eher ernüchternd fällt die Potenzialanalyse für die Fläche Victoria 1/2 aus.

"Victoria 1/2 ist als Gewerbefläche unter Berücksichtigung des aktuellen Flächenangebotes in der Region kaum zu vermarkten. Im regionalen Vergleich hat sie eine schlechte Verkehrsanbindung", erläuterte Ulrich Pfeiffer vom Bonner Institut empirica, der zusammen mit Timo Heyn gestern dem Stadtentwicklungsausschuss und dem Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung die Ergebnisse der Studie vorstellte.

Ernüchternd dürfte für viele auch die Einschätzung sein, dass sich auf dem Gelände wahrscheinlich keine Weiterbildungseinrichtung der Gesundheits- oder der Kreislaufwirtschaft ansiedeln lasse.

Gewerbe nein

In die Ansiedlung eines wissenschaftlichen Institutes (z.B. Außenstelle einer Uni) wurden große Hoffnungen gesetzt, Stichwort Leuchtturmprojekt. Recherchen des Institutes hätten ergeben, dass es weder in der Kreislauf- noch in der in der Gesundheitswirtschaft auf der Fläche ein Potenzial für ein eigenständiges Investitionsprojekt gebe. "Sehr viel wahrscheinlicher wird ein Qualifizierungsangebot zunächst in bestehenden Gebäuden realisiert werden können", so Pfeiffer.

Die Hauptstoßrichtung für die Fläche müsse also Wohnungsbau sein. Dabei biete die wohnwirtschaftliche Nutzung der Halde - terrassenförmige Bebauung des Hanges mit Blick in die Lippeauen - die Chance auf ein Alleinstellungsmerkmal für die Vermarktung, so Pfeiffer weiter.

"Das ist eine mühsame Politik
der kleinen Schritte."

ULRICH PFEIFFER

Der Wissenschaftler machte deutlich, dass die Entwicklung der Fläche eingebettet sein müsse in eine allgemeine Steigerung der Attraktivität der Stadt. Wenn Lünen da nicht aktiv werde, könne es im Konkurrenzkampf um neue Einwohner mit anderen Städten der Region nicht mithalten. Zumal Lünen schon eine schlechtere Startposition - (z. B. hohe Arbeitslosigkeit, weiterer Wegfall sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze) als Nachbargemeinden habe.

Zu dieser Aufwertungsstrategie nannte Pfeiffer folgende Stichworte:

kommunale Familienpolitik (z.B. Betreuungsplätze auch für unter Dreijährige),

bildungsorientierte Kindergartenpolitik,

gute Schulen, denn schlechte Schulen würden immer mehr zum Auswanderungsgrund aus belasteten Gebieten,

Förderung der lokalen Ökonomie (Produkte und Dienstleistungen, die innerhalb Lünens Grenzen konsumiert werden),

attraktives, städtebauliches Erscheinungsbild, das für unterschiedliche Gruppen unterschiedliche Wohnangebote schafft.

"Das ist eine mühsame Politik der kleinen Schritte. Kleine Pluspunkte sammeln. Wenig sexy, aber der einzig realistische Weg für Lünen", so Pfeiffer. Die Studie geht jetzt in die Fraktionen und steht am 4. April wieder mit ersten Entscheidungen auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung.

hi-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Mittwoch, 8. Februar 2006

BI pflanzt Baum zur Erinnerung

Bürgerbegehren 2003

Lünen. Die Bürgerinitiative "Stoppt den Landschaftsfraß" lädt am kommenden Sonntag (12.2.) um 11 Uhr zur Baumpflanzung im Welschenkamp ein.

Dabei wird es sich um eine Stieleiche (Quercus robur) handeln, die am geplanten Standort eine neue Heimat finden wird - symbolisch für alle Landschaftsschutzgebiete.

Die BI nimmt den dritten Jahrestag des für sie erfolgreichen Bürgerentscheids vom Jahr 2003 (9.2.) zum Anlass für diese Aktion.

Thema aktuell

"Noch immer ist das Thema 'neue Gewerbegebiete in Lünen' hochgradig aktuell. Dabei werden auch immer wieder Landschaftsschutzgebiete in die Diskussion geworfen, die durch das Votum der Bürger schon lange nicht mehr zur Disposition stehen. Die Wethmarheide Ost, die in letzter Zeit auch des Öfteren als Stadthafen Süd bezeichnet wird, und der Welschenkamp sind zwei der wichtigen Freiflächen die nach wie vor von vielen Politikern als mögliche Gewerbegebiete favorisiert werden", teilt die Bürgerinitiative mit.

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Alle interessierten Bürger sind zur Baumpflanzaktion eingeladen. Für diejenigen, die mit dem Auto kommen, bietet es sich an, das Fahrzeug auf dem Parkplatz der Kleingartenanlage oder auf dem gegenüber liegenden Parkplatz des Marktkaufes zu parken. Im Anschluss an den offiziellen Teil klingt der Tag bei Glühwein, alkoholfreiem Punsch und anderen Erfrischungsgetränken gemütlich aus. Bei regnerischem Wetter ist für ausreichende Unterstellmöglichkeiten gesorgt.

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 9. Februar 2006

Sinfonie der Sinne auf Victoria 1/2: Türkisches Dampfbad

Anregung in Potenzialanalyse

Lünen. Eingehüllt in ein Leinentuch dampfen wir der Entspannung entgegen. Wohlige Wärme. Zarter Rosenduft hängt in der Luft, die Seele baumelt. Dazu Kräutertee. Sinfonie der Sinne. Eine Massage rundet die Runderneuerung von Körper und Seele ab.

Alles dies gibt es in einem türkischen Dampfbad, einem so genannten Hamam. Und einen solchen Hamam könnten sich Ulrich Pfeiffer und Timo Heyn vom Marktforschungsinstitut empirica durchaus auch für die Fläche Victoria 1/2 vorstellen. Am Dienstag stellten sie die Potenzialanalyse für die Fläche vor (unsere Zeitung berichtete).

Für ein großes Freizeitbad sehen sie derzeit kein Marktpotenzial für eine Neuinvestition. Für ein türkisches Dampfbad hingegen, dass kombiniert mit anderen Angeboten (Handel, Dienstleistungen, Veranstaltungen, Kultur) betrieben würde, sei eine wirtschaftliche Tragfähigkeit wahrscheinlicher, schreiben sie.

So ganz neu ist die Idee für ein solches türkisches Dampfbad auf dem Gelände nicht. Bei verschiedenen Begehungen und Diskussionen über die Zukunft der Fläche ist das Dampfbad als eine Möglichkeit immer wieder mal genannt worden.

Ebenfalls denkbar: Ein ethnisches Handels-, Freizeit- und Kulturzentrum. Die vorhandenen türkischen Geschäfte an der Münsterstraße und die große Akzeptanz des Umfeldes der Münsterstraße sowie der Kolonie für türkische Haushalte böten Anknüpfungspunkte für ein solches Zentrum, heißt es in der Analyse. Allerdings, so heißt es weiter, sollte die Konzeption eines solchen Zentrums durch die Angebotsgestaltung auch verstärkt Anziehungskraft für deutsche Besucher und Kunden entwickeln.

Hi-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 9. Februar 2006

Fläche nicht konkurrenzfähig

Erweiterung Im Berg-Ost: Kosten drohen davonzulaufen/In den Telgen auf dem Weg

LÜNEN. Die Entwicklung von zusätzlichen fünf Hektar Gewerbefläche im Gebiet "Im Berge-Ost" könnte so teuer werden, dass keine konkurrenzfähige Vermarktung möglich ist.


Die Verwaltung sollte sich sofort melden, wenn die Planung erkennen lasse, dass ein Weitermachen sinnlos sei, erklärte Hans-Georg Freimund (Vorsitzender des Ausschusses für Stadtenwicklung) am Dienstag, nachdem Beigeordneter Jürgen Evert einen Sachstandsbericht gegeben hatte.

Wie berichtet, seien von den fünf Hektar maximal drei uneingeschränkt nutzbar.

Zusätzlich müssten entweder sieben Hektar Ausgleichsfläche geschaffen oder 380 000 Euro an die Landschaftsbehörde des Kreises Unna gezahlt werden.

Die Erweiterung Im Berge-Ost ist zusammen mit der Erweiterung der Fläche in den Telgen als ein wichtiger Schritt in Richtung "Neue Gewerbeflächen für Industrieansiedlung" deklariert worden.

Die nächsten Schritte zur Entwicklung der Flächen in den Telgen sind einstimmig vom Stadtentwicklungsausschuss und dem Ausschuss für Wirtschaftsförderung auf den Weg gebracht worden. Die Ausschüsse schlossen sich der von der Verwaltung vorgeschlagenen Variante 2 an.

Die sieht den Kauf der Gebäude Brunnenstraße 67 und In den Telgen 22 vor.

Daraus ergibt sich eine knapp 6,5 Hektar große Fläche, die als Industriegebiet festgesetzt werden könnte.

Hi-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Samstag, 11. Februar 2006

Victoria 1/2: "Baurecht schaffen"

Forderung Harpen

Lünen. Die Harpen AG, die Montan Grundstücksgesellschaft (MGG) und die Verwaltung werden sich in Kürze treffen, um über die Ergebnisse der Potenzialanalyse für die Fläche Victoria 1/2 und vor allem das weitere Vorgehen zu sprechen. Harpen und MGG sind die Grundstückseigentümer.

"Diese Analyse bestätigt unser städtebauliches Konzept, das wir im November 2003 vorgelegt haben. Sie attestiert den Nachfragedruck nach Wohnungen", erklärt Franz-Josef Pevelling, Handlungsbevollmächtigter der Harpen AG. Ihm fehlen in der Analyse konkretere Angaben zu den Möglichkeiten, die die Fläche bietet, z. B. zum Thema Wohnbebauung auf der Halde. "Hier ist die Analyse, die wir nicht gewollt haben, zu unkonkret."

Aus seiner Sicht gelte es nun schnell bauleitrechtliche Dinge anzugehen. Dazu gehöre die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes. Der hat eine Definition der Fläche wegen der Potenzialanalyse zunächst ausgespart. Sie müsse jetzt als Wohnfläche ausgewiesen werden.

Parallel müsse ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Diese Verfahrensschritte dauerten erfahrungsgemäß 12 bis 18 Monate. "Ich würde mich freuen, wenn wir 2007 Baurecht hätten." Die Zeit drängt, zumal die Analyse deutlich sagt, dass umliegenden Gemeinden angesichts der demografischen Entwicklung (Abnahme der Bevölkerung) ihre Bürger mit attraktiven Wohnangeboten halten und neu anlocken wollen.

Hi-
Franz-Josef Pevelling: Jetzt schnell Baurecht schaffen.

Franz-Josef Pevelling: Jetzt schnell Baurecht schaffen.
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Kommentar: Ruhr Nachrichten, Samstag, 11. Februar 2006

Gewerbeflächen: Victoria-Analyse würzt Diskussion

Von Dieter Hirsch

Dieter Hirsch

Der Traum ist geplatzt. Die Altfläche Victoria 1/2 wird nicht Fundament für einen "großen Wurf" werden, wird keinen Leuchtturm anknipsen. Sie wird nicht mal als einfache Gewerbefläche zu vermarkten sein.

Die Aussagen der mit vielen Hoffnungen behafteten Potenzialanalyse dazu sind da eindeutig.

Aber Hand aufs Herz, wirklich überraschend sind diese Ergebnisse nicht. Hätte Victoria 1/2 tatsächlich ein Gewerbeflächenpotenzial, hätten die Grundbesitzer dieses wohl schon längst genutzt.

So setzten die Harpen AG und die Montan Grundstücksgesellschaft schon früh auf Wohnbebauung. Die Analyse bestätigt sie.

Ob die Freude darüber größer ist als der Frust über die Wartezeit auf ein Ergebnis, das eigentlich schon vorher feststand, können nur die Beteiligten beantworten.

Was bedeutet das Analyseergebnis für die Gewerbeflächen-Diskussion? Es gibt denjenigen recht, die die Victoriafläche nie als ernsthafte Alternative betrachtet haben und die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen innerhalb Lünens fordern.

Flächen, die mit besserer Lagegunst punkten, als die schon so viele Jahre brachliegende "Victoria". Sich auf diese Strategie zu beschränken, hieße aber auch, eine andere wesentliche Aussage der Analyse außer Acht zu lassen. An einer Stelle heißt es, dass es "im engeren und weiteren Einzugsbereich einen Überfluss an attraktiven entwicklungsfähigen Flächen gibt".

Hier werden sich die Fürsprecher interkommunaler Gewerbegebiete bestätigt sehen. Gemeinsam investieren, gemeinsam profitieren.

Und denen, die Arbeit suchen, dürfte der Name auf dem Ortseingangsschild ihres künftigen Arbeitgebers ziemlich wurscht sein.

Eine solche "interkommunale" Strategie setzt ein konsequentes regionales Denken und Handeln voraus. Für eine Kirchturmpolitik ist darin kein Platz.

Das gilt natürlich nicht nur für Lünen, das unter enormen Handlungsdruck steht.

Schwieriger dürfte es sein, die Kommunen, die über diese Filetflächen verfügen, davon zu überzeugen, diese Flächen und das Lob für eine erfolgreiche Ansiedlungspolitik mit anderen zu teilen. Und in ferner Zukunft vielleicht sogar die Gewerbesteuereinnahmen?

Eitelkeiten sind hier jedenfalls völlig fehl am Platz. Zumal in Zeiten knapper Kassen.

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Samstag, 11. Februar 2006

Umweltschützer: "Keine notorischen Nein-Sager"

AK Umwelt und Heimat zieht Bilanz

Die wieder gewählten Vorstandsmitglieder des Arbeitskreises für Umwelt und Heimat e.V. Manfred Scholl (2.v.l.), Klaus Papius (r.) und Karl-Heinz Hagemeier (l.) präsentierten mit Thomas Matthee (2.v.r.) ein neues Gesicht innerhalb der Führungscrew. RN-Foto: Blond

Die wieder gewählten Vorstandsmitglieder des Arbeitskreises für Umwelt und Heimat e.V. Manfred Scholl (2.v.l.), Klaus Papius (r.) und Karl-Heinz Hagemeier (l.) präsentierten mit Thomas Matthee (2.v.r.) ein neues Gesicht innerhalb der Führungscrew. RN-Foto: Blond

Lünen. Keine großen Wechselspiele an der Vorstandsspitze gab es beim Arbeitskreis für Umwelt und Heimat. Dem langjährigen ersten Vorsitzenden Manfred Scholz sprachen die anwesenden Mitglieder für weitere zwei Jahre das Vertrauen aus.

Zu einer Tandemlösung tendierten die Umweltschützer bei der Personalie 2. Vorsitzender. Neben dem wieder gewählten Klaus Papius wurde Thomas Matthee neu ins Amt berufen.

Die Aktiven in der "zweiten Reihe" erhielten den Zuschlag für eine weitere Amtsperiode von zwei Jahren: Bärbel Maczkowski (Schriftführerin), Manfred Boblitz (stellv. Schriftführer), Karl- Heinz Hagemeier (Kassierer) und Kirsten Freiberg (stellv. Kassiererin) heißen die Amtsträger. Neben den beiden Kassenprüfern Sigrid Lüger und Frank Koutecki stößt nunmehr Fritz Seemann hinzu.

Unter der Rubrik Verschiedenes rief Manfred Scholz seine Mitglieder auf, am Sonntag (12.2.) an der Baumpflanzaktion der Bürgerinitiative "Stoppt den Landschaftsfraß" am "Welschenkamp" (Nähe Marktkauf) teilzunehmen. Beginn ist um 11 Uhr.

Beim Blick in den Rückspiegel zog der Vorstand Bilanz und präsentierte eine Vielzahl von Ergebnissen der Arbeitsgruppe praktischer Naturschutz.

Hans-Georg Hamelmann berichtete von den Aktivitäten der AG Freiraumschutz/Beteiligung an Planverfahren. Man habe sich intensiv in die Planaufstellung des Gebietsentwicklungsplanes DO/Hamm/Unna und des Flächennutzungsplanes eingebracht. Dabei habe man Kompromisse geschlossen, so Hamelmann: "Wir sind keine notorischen Nein-Sager, legen Wert auf das Hinterfragen der Notwendigkeit neuer Bauflächen."

Den Forderungen nach neuen Industriegebieten sei man mit sachlichen Argumenten entgegengetreten. "Bei dieser Diskussion passen wir nicht in die Schublade der 'Arbeitsplatzvernichter'", sagte Hans-Georg Hamelmann.

-ski

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Leserbrief: Ruhr Nachrichten, Samstag, 11. Februar 2006

69 000 Euro verplempert

Zur Berichterstattung über die Potenzialanalyse in Sachen Victoria-Fläche. (Ausgaben vom 8./9.2) schreibt dieser Leser:

Da wird ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie die Zechenbrache Victoria I/II wieder genutzt werden soll - lt. Ullrich Pfeiffer: "Unsere Stoßrichtung lautet: möglichst hochwertigen Wohnungsbau einbetten in allgemeine Qualitätsstrategie". Dann kommen noch paar Vorschläge in Richtung Freizeitnutzung.

Da werden mal wieder 69000 Euro für ein nicht aussagefähiges Gutachten verplempert! Die gleichen Vorschläge wurden schon vor einiger Zeit gemacht - und das alles kostenlos!

Im gleichen Atemzug macht Herr Mutter Sparvorschläge: Theater schließen, Zuschüsse für Sportverbände streichen, Volkshochschule verkleinern, Musikschule privatisieren usw. Die Liste ist lang.

N. D.
Hasenweg

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Montag, 13. Februar 2006

Erinnerung gepflanzt

Aktion der BI "Stoppt den Landschaftsfraß" zum 3. Jahrestag des Bürgerentscheids

LÜNEN. Einen jungen Eichenbaum in einer Reihe alter Eichen pflanzte am vergangenen Sonntag die Bürgerinitiative "Stoppt den Landschaftsfraß" im Welschenkamp und erinnerte damit an den dritten Jahrestag des Bürgerentscheids.

Im Februar 2003 konnte dieser zugunsten des Erhalts der "Brechtener Niederung" und des "Mühlenbachtals/Im Berge Ost" als Erholungsgebiet entschieden werden.

Seit dieser Zeit pflanzt die Bürgerinitiative jedes Jahr einen Baum in einem dieser Gebiete und vergibt eine Patenschaft für ihn.

In diesem Jahr übernahm Hans-Ulrich Strunk, damaliger Vorsitzender der CDU-Ortsunion Gahmen, die Patenschaft für die Eiche.

Zum 3. Jahrestag des Bürgerentscheids pflanzte die BI "Stoppt den Landschaftsfraß" einen Baum. RN-Foto: Günther Goldstein

Zum 3. Jahrestag des Bürgerentscheids pflanzte die BI "Stoppt den Landschaftsfraß" einen Baum. RN-Foto: Günther Goldstein

Anlässlich der diesjährigen Pflanzung zog Oliver Danne von der Bürgerinitiative eine kritische Bilanz der flächenpolitischen Diskussionen und Entwicklungen der vergangenen Monate und Jahre in Lünen. Dabei kritisiert er die Haltung Lüner Kommunalpolitiker, die eine Ausweisung des Welschenkamp als Naturschutzgebiet ebenso ablehnen würden wie Vorschläge nach alternativen Gewerbegebieten kaum Beachtung fänden.

So würde der Idee der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Unna nach einem multilateralen Gewerbegebiet auf dem Schering-Gelände in Bergkamen wenig nachgegangen.

Und auch die Pläne bezüglich eines möglichen Gewerbegebiets "Wethmarheide-Ost" würden nicht aufgegeben, sondern lediglich unter einem neuen Namen, als "Stadthafen-Süd", proklamiert.

Und nicht zuletzt seien in Lünen nun auch wieder Neubauflächen im Gespräch.

Die Bürgerinitiative werde auch in Zukunft das Gespräch suchen und unter anderem im Frühjahr eine Plenumsdiskussion veranstalten.

St.W.

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 16. Februar 2006

Kraftwerk "tolle Sache für Lünen"

Echo bei Fraktionen / Grüne üben auch Kritik

LÜNEN. Die Fraktionen von SPD und CDU wurden am Montag von den Plänen für ein neues Steinkohlekraftwerk in Lünen informiert, die vier anderen Ratsfraktionen erfuhren es aus der Zeitung.

Die Reaktionen: Fast ausschließlich positiv. "Dass das Kraftwerk auf einer vernutzten Fläche und nicht im Freiraum gebaut werden soll, ist positiv zu vermerken. Die Eignung des Stummhafens als Gewerbe- und Industriefläche ist von uns Grünen immer wieder hervorgehoben worden. Wenn ich mich richtig erinnere, waren es aber gerade die Herren Schroeter und Becker, die diese Eignung in Frage gestellt haben", erklärte der Fraktionssprecher der Grünen, Bernd Gregarek (Foto 1).

Foto 1, Bernd Gregarek

Er sieht auch positive Beschäftigungseffekte durch den Kraftwerksbau. Dennoch müssten die Auswirkungen dieses industriellen Großprojektes auf Lünen genau analysiert werden vor dem Hintergrund "einer Häufung emittierender (Schadstoff ausstoßender) Firmen, die die Wohn- und Lebensqualität beeinträchtigen können."

Foto 2, Hubert Walnsch

"Das Projekt ist gut für Lünen", sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Hubert Walnsch (Foto 2). Nun hoffe er, dass es auch tatsächlich umgesetzt werden kann.

Foto 3, Dieter Klecha

"Eine tolle Sache", nennt Dieter Klecha (Foto 3), Vorsitzender der Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) das 750 Mio. Euro-Projekt, das bis zu 300 Arbeitsplätze verheißt.

Foto 4, Dieter God

"Eine sehr positive Sache für Lünen", findet auch Dieter God (Foto 4), Fraktionschef der Statt-Partei.

Von Bernd Gregarek kommt Kritik daran, wie das Projekt hinter den Kulissen politisch angeschoben wurde: "Wir sind überrascht, dass bisher kein Ausschuss oder der Rat mit dem Thema befasst war. Wenn der Bürgermeister vorab informiert war, hätte er auch die Ausschüsse informieren müssen. Es bestätigt sich der Eindruck, dass die in Lünen mittlerweile berüchtigte Hinterzimmerpolitik schon als selbstverständlich angesehen wird."

"Legitimierte Gremien"

Gregarek schloss nicht aus, dass sich die Grünen positiv zum Kraftwerksbau positionieren werden - wenn das Projekt denn "in demokratisch legitimierten Gremienbehandelt wird".

So muss der Rat zum Beispiel einen dem Investor bereits avisierten Beschluss fassen und die Ausweisung des Stummhafens als Vorranggebiet für Windkraftanlagen wieder aus dem Flächennutzungsplan streichen. Da auch andere FNP-Änderungen nötig seien, werde die Verwaltung dazu eine Beschlussvorlage entwerfen, kündigte Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick an.

CDU - Fraktionsvorsitzender Friedhelm Schroeter ließ durchblicken, dass die Ausweisung eines anderen Vorranggebietes möglicherweise überflüssig sei, da das Land NRW die Genehmigungsauflagen für Windräder inzwischen noch weiter verschärft habe. Fie-

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Leserbrief: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 16. Februar 2006

Guter Anfang für Flächen-Nutzung

Zum geplanten Bau des Steinkohlekraftwerks im Stummhafen (RN vom 15.2.) schreibt dieser Leser:

Noch vor zwei Jahren verkündeten Lokalpolitiker der SPD und CDU, dass die Nutzung der Fläche am Stummhafen nicht wirtschaftlich vertretbar sei, da die Erschließungskosten, zu hoch sind. Nun soll dort ein neues Steinkohlekraftwerk entstehen und ca. 200 bis 300 feste Mitarbeiter sollen dort beschäftigt werden.

Dies ist ein guter Anfang für eine sinnvolle Nutzung von vorhandener Gewerbe-/Industriefläche. Vor ein paar Tagen, wurde ein Gutachten zu der alten Zechenbrache Viktoria I/II veröffentlicht, dass dort eine Gewerbeansiedlung nicht sinnvoll ist, da genügend Gewerbefläche in der Nähe und weiteren Umgebung vorhanden ist. Stattdessen wird eine höherwertige Wohnbebauung auf dieser Fläche - mit Altlasten bis zu einer Tiefe von ca. 20 Meter vorgeschlagen. Hoffentlich findet hier auch ein Umdenkungsprozess statt, dass dort wieder Gewerbe angesiedelt wird, bevor weitere Freiflächen geopfert werden (z. B. Wethmarheide-Ost oder neuerdings: Stadthafen-Süd, Welschenkamp, Erweiterung im Berge-Ost). Zum Schluss sei noch gesagt, hoffentlich wird das neue Kraftwerk mit der besten Rauchgasreinigung ausgestattet, da die Luftbelastung in Lünen schon hoch genug ist.

N. D.
Hasenweg

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Freitag, 3. März 2006

FNP erst ändern bei Bauantrag

Trianel-Kraftwerk

Lünen. Um das Trianel-Kraftwerk auf dem Gelände des Stummhafens zu bauen, muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Der sieht dort ein Vorranggebiet für Windkraftanlagen vor. Der Wirtschaftsförderungsausschuss schlägt dem zuständigen Ausschuss für Stadtentwicklung vor, das Änderungsverfahren "zu einem geeigneten Zeitraum" einzuleiten. Dies wäre nach Ansicht des zuständigen Beigeordneten Jürgen Evert der Zeitpunkt des Bauantrages für das Kraftwerk, beziehungsweise der Antrag auf eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (Bimsch).

Ein solch später Zeitpunkt sei günstig, weil bis dahin die Fläche am Stummhafen als Vorranggebiet ausgewiesen sei. Man könne also bei Anträgen auf den Bau einer Windkraftanlage in Lünen auf dieses Gebiet verweisen. "Und was auf einem Gelände gebaut wird, das bestimmt immer noch der Eigentümer mit", ergänzte Ausschussvorsitzender Friedhelm Schroeter.

Gegen die Stimme von Detlef Weinbrenner (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte der Ausschuss dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu, für die Erweiterung der Gewerbegebiete "In den Telgen" und "Im Berge-Ost" den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern. Weinbrenner stimmte dagegen, "weil für die Erweiterung Landschaftsschutzgebiete in Anspruch genommen werden."

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Dienstag, 21. März 2006

SPD sagt Parteitag im April ab

Groppenbruch aktuell

Lünen. Der Vorstand des SPD-Stadtverbandes hat den für den 20. April vorgesehenen außerordentlichen Parteitag abgesagt.

Jürgen Kleine-Frauns

Wie Stadtverbandsvorsitzender Jürgen Kleine-Frauns (Foto) auf Anfrage erläuterte, sollten auf diesem Parteitag die Ergebnisse der in den Ortsvereinen geführte Diskussionen zum Thema "Gewerbeflächenpolitik" in eine Resolution gegossen werden. Gegenüber dem Kommunalwahlprogramm 2004 hätten sich aber keine grundsätzlichen Neuigkeiten ergeben, die auf dem außerordentlichen Parteitag hätten verkündet werden könne, so Kleine-Frauns.

Die SPD bleibe bei ihrer Position, dass Lünen weiterhin einen Bedarf an einer größeren Gewerbefläche habe. Dabei hat die SPD die Fläche Groppenbruch (interkommunales Gewerbegebiet mit Dortmund an der Grenze Brambauer-Mengede) noch nicht abgeschrieben.

Fraktionsgespräche

"Auf Fraktionsebene werden intensive Gespräche geführt", so Kleine-Frauns.

In den Koalitionsvereinbarungen zwischen der Dortmunder SPD und den Grünen war vereinbart worden, Groppenbruch nicht als Gewerbegebiet zu entwickeln (wir berichteten).

Auf dem außerordentlichen Parteitag hätten die Sozialdemokraten auch einen Nachfolger für den verstorbenen stellvertretenden Stadtverbandsvorsitzenden Siegfried Förster gewählt.

Dies soll nun spätestens beim ordentlichen Parteitag im Juni 2007 geschehen.

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 8. Juni 2006

Sind Preise für Flächen marktfähig?

Erweiterung Im Berge-Ost: ja oder nein?

LÜNEN. Ist eine Erweiterung des Gewerbegebietes Im Berge-Ost wirtschaftlich sinnvoll, das heißt, lassen sich die dann erschlossenen neuen Flächen überhaupt zu einem konkurrenzfähigen Preis vermarkten?

Bevor diese Fragen nicht beantwortet sind, will der Ausschuss für Stadtentwicklung der Erweiterung des Gewerbe- diert. gebietes nicht zustimmen und vertagte am Dienstag die Entscheidung.

Nach dem Aus für das interkommunale Gewerbegebiet Groppenbruch gehörte die Erweiterungsfläche Im Berge-Ost mit einer Fläche In den TeIgen zu den Flächen, die als Zwischenlösung bis zur Entwicklung einer große 1a-Gewerbefläche entwickelt werden sollten.

Auflagen

Bei der Untersuchung der knapp 5,5, Hektar große Erweiterungsfläche stellte sich heraus, dass es für einen Teil der Fläche Auflagen (Restriktionen) gibt.

Dazu gehören z. B. Schutzstreifen für Hochspannungsleitungen, zwei öffentliche Abwasser-Hauptsammler, die nicht überbaut werden dürfen und der alte Rieselfeld-Kanal. Unterm Strich bleiben 2,5 Hektar, die ohne Beschränkungen nutzbar sind.

"Sind die überhaupt wirtschaftlich darstellbar", fragte Arno FeIler (CDU). "Alle Kosten müssen auf den Tisch, um dann eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzumachen", so Beigeordneter Jürgen Evert (Foto 1), der für eine weitere Untersuchung der Fläche plädiert.

Foto 1, Jürgen Evert

Notnägel

"Beide Fläche sind Notnägel,
die den Ansprüchen nicht gerecht werden
und damit keine Zukunft haben."

DR. KARL SCHÜRMANN

"Beide Fläche sind Notnägel, die den Ansprüchen nicht gerecht werden und damit keine Zukunft haben", hat Dr. Karl Schürmann (Foto 2, CDU) eine ganz klare Position. Er fragte "Wann gibt es endlich eine zukunftsträchtige Fläche?"

Foto 2, Dr. Karl Schürmann

"Was kostet die Fläche am Ende und ist sie konkurrenzfähig", nannte Wirtschaftsförderer Michael Sponholz die entscheidenden Kriterien aus seiner Sicht. Er wies auf Bergkamen hin, die auf der Lüner Höhe eine Fläche von 30 Hektar entwickeln.

Sponholz: "Die Im Berge-Ost-Fläche hat nie die Größe, um in dieser Bergkamener Liga mitzuspielen. Soviel zu den Größenordnungen, die nachgefragt werden".

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Dienstag, 27. Juni 2006

Mehr Betriebe, aber weniger Beschäftigte

70 Unternehmer bei "Handwerk vor Ort"/Erik Pamp: Wir brauchen Gewerbeflächen

Lünen. Die Zahl der Handwerks- und handwerksähnliche Betriebe in Lünen ist im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht um 16 auf 613 gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten um bis zu 150 gesunken. In den Lüner Handwerksbetrieben arbeiten ca. 3900 Männer und Frauen, davon ca. 500 Lehrlinge.

Diese Zahlen nannten gestern die Handwerkskammer Dortmund und die Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen am Rande ihrer Veranstaltung "Handwerk vor Ort", zu der sich etwa 70 Unternehmer in Dortmund trafen.

Lünens Stadthandwerksmeister Erik Pamp erklärte: "Nur auszubilden reicht nicht aus. Sollen wir die jungen Leute nach der Ausbildung nach Hause schicken? Wir brauchen Arbeitsplätze. Dafür braucht Lünen dringend neue Gewerbegebiete. Wir liegen günstig an der A2, aber da hat Lünen nichts zu bieten und die Firmen siedeln sich in anderen Orten an."

Luden zum "Handwerk vor Ort": (v.l.) Günter Reichel (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft), stellv. Kreishandwerksmeister Adam Gungl, Stadthandwerksmeister Erik Pamp, Kreishandwerksmeister Peter Burmann, Ernst Wölke (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer) und Kammerpräsident Otto Kentzler. RN-Foto Dieter Hirsch
Luden zum "Handwerk vor Ort": (v.l.) Günter Reichel (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft), stellv. Kreishandwerksmeister Adam Gungl, Stadthandwerksmeister Erik Pamp, Kreishandwerksmeister Peter Burmann, Ernst Wölke (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer) und Kammerpräsident Otto Kentzler. RN-Foto Dieter Hirsch

Einer guten Stimmung und leicht verbesserter Auftragslage stünden Preisdumping und Stellenverlust gegenüber. "Eine wirkliche Trendwende im Handwerk ist noch nicht geschafft" umriss Kammerpräsident Otto Kentzler die Situation im Handwerk. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe sei seit Beginn des Jahres um 216 auf 19581 gewachsen. Die größten Zuwachsraten seien dabei bei den Kleinst- und EinMann-Betrieben (Fliesen-, Platten- und Mosaikleger) zu verzeichnen (plus 98 Unternehmen). Eine Aufgabe sei es, diese Kleinunternehmen auch dazu bringen auszubilden. "Da können sich doch zwei oder drei zusammen tun. Sie sollen sich bei der Kammer melden. Wir helfen", appelliert Kentzler.

Deutliche Kritik übte der Kammerpräsident an der Erhöhung der Mehrwertsteuer und an dem Plan, das Gesundheitssystem verstärkt über Steuern zu finanzieren. "Da wird Kaufkraft abgezogen. Die Koalition hat nicht den Mut, die richtigen Schritte einzuleiten", so Kentzler. Im Gesundheitssystem müsste seiner Ansicht nach am Leistungskatalog "etwas gedreht werden."

Kreishandwerksmeister Peter Burmann bemängelt, dass die Handwerker von der Fußball-WM nicht profitieren würden. "Die Gewinner sind die Gastronomie und die Brauereien." Hi-

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Mittwoch, 28. Juni 2006

In 10 Jahren 9 Prozent an Fläche verloren

Landwirtschaft

Lünen. Die landwirtschaftliche Fläche in Lünen ist in den vergangenen zehn Jahren um neun Prozent kleiner geworden. Sie ging von 23,732 Quadratkilometern auf 21,95 Quadratkilometer zurück. Das sind immer noch 36,5 Prozent der Gesamtfläche Lünens (59,189 Quadratkilometer).

Kleinster Anteil

Dies geht aus der neuesten Statistik des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NRW hervor. Prozentual gesehen verfügt die Lippestadt damit innerhalb des Kreisgebietes Unna bezogen auf die Gesamtfläche einer jeden Gemeinde über den kleinsten Anteil an Landwirtschaftsfläche. Im Durchschnitt liegt der Anteil bei 55 Prozent. Mit ihrem Anteil an Landwirtschaftsfläche liegt Lünen auch deutlich unter dem Durchschnitt in NRW, der trotz Rückgangs immer noch bei 50,1 Prozent liegt.

Mehr Erholungsfläche

Prozentual deutlich gestiegen ist in der vergangenen Dekade der Anteil der Erholungsfläche (+ 46,7 Prozent absolut von 1,355 Quadratkilometer auf 2,124 qKm).

Ihr Anteil an der Gesamtfläche liegt heute bei 3,4 Prozent. Auch der Anteil der so genannten Betriebsflächen (einschließlich Gewerbeflächen ohne Gebäude, z.B. Lagerplätze, Halden und Abbauland) ist ebenfalls gestiegen: um 30,1 Prozent auf nun 2,295 qKm.

Ein deutlicher Zuwachs ist auch bei der Waldfläche zu verzeichnen. Ihr Anteil an der Gesamtfläche beträgt heute 12,1 Prozent. Das ist ein Plus von 11,7 Prozent in den vergangenen zehn Jahren (absolut: 7,189 qKm).

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Bericht: WAZ, Mittwoch, 16. August 2006

Im Berge Ost und In den Telgen: Hochspannungsleitungen, Kanäle und nicht verfügbare Grundstücke

Neue Gewerbegebiete mit Restriktionen

Lünen. (tja) Die beiden Erweiterungsflächen In den Telgen und Im Berge Ost, die eine kurzfristige Alternative zu dem mit Dortmund geplatzten Gewerbegebiet Groppenbruch darstellen sollten, haben diverse Restriktionen. Das geht aus den Vorlagen hervor, mit denen sich der Ausschuss für Stadtentwicklung am kommenden Dienstag, 22. August, beschäftigt.

"In einem Zwischenbericht werden wir die Widrigkeiten darstellen, denn es gibt eine ganze Reihe von Einschränkungen", kündigte Baudezernent Jürgen Evert an. Zum Teil seien diese jedoch bereits vorher bekannt gewesen.

Im Berge Ost: Mehrere Hochspannungsleitungen, zwei öffentliche Hauptsammler des SAL und der alte Dortmunder Rieselfeldkanal sorgen dafür, dass von den 8,7 ha Bruttofläche rund 2,7 ha mit Einschränkungen belastet sind. Lediglich 2,5 ha sind laut Evert "völlig restriktionsfrei". Wenn man jedoch eine Fläche mit Teileinschränkungen vermarkten wolle, ständen 5,2 ha zur Verfügung. Und das würde sich seiner Ansicht auch lohnen: "Für den Fall, dass man zwei große Betriebe ansiedelt, bliebe ein Ertrag von 184 000 Euro übrig", rechnete er vor. Gesamterlösen von 1,02 Mio. Euro für die Grundstücksveräußerungen ständen rund 836 000 Euro für die Aufwändungen gegenüber. Die Verwaltung zieht diese Variante einer so genannte Kleinen Lösung vor: Auf einer restriktionsfreien Fläche ließe sich nur ein einziger Betrieb ansiedeln, der Ertrag läge bei 61 000 Euro. Evert betonte jedoch, dass es sich hierbei um rein wirtschaftliche Betrachtungen der Grundstücke selbst handle. Bei der Wirtschaftsförderung ginge es darum, Arbeitsplätze zu schaffen, um Transferleistungen der Stadt zu reduzieren und einen Imagegewinn zu erzielen.

In den Telgen: "Entgegen der Erwartung" sei es nicht gelungen, in den Besitz von zwei Liegenschaften zu gelangen. "Das heißt, wir müssen hier andere Gebietstypen ausweisen, als geplant." Aufgrund der schutzbedürftigen Wohnbebauung kann in einer Entfernung von bis zu 50 Metern um die Wohngebäude nur noch ein eingeschränktes Gewerbegebiet festgesetzt werden. "Wenn sich die Eigentumsverhältnisse in einigen Jahren ändern, kann man den Gebietstyp jedoch in Industriegebiete ändern, so dass unsere ursprüngliche Zielsetzung zum Tragen kommt", so Evert. Dann könne auch die Aufgabe des Lohgrabens erfolgen, um im Bereich Brunnenstraße eine zusammenhängende Fläche zu erhalten.

Das Wohnhaus an der Gaststätte Breddemann geht nicht in den Besitz der Stadt über - und erschwert die Planungen. (Bild: G.B.)

Das Wohnhaus an der Gaststätte Breddemann geht nicht in den Besitz der Stadt über - und erschwert die Planungen. (Bild: G.B.)

Der Baudezernent betonte auch mit Blick auf die neue Fläche im Berge Ost - dass ein Industriegebiet nicht das Ziel habe, "Dreckhütten" anzusiedeln. Vielmehr gehe es darum, Unternehmen einen Drei-Schicht-Betrieb erlauben zu können, um ein Ausnutzen teurer Maschinen oder An- und Ablieferungen rund um die Uhr zu ermöglichen.

Bilanz der Verwaltung zu den beiden neuen Flächen: Mit 5,2 ha im Berge Ost und 2,7 ha In den Telgen ließe sich das Ziel "der kurzfristigen Beseitigung des Engpasses im Bereich der Industrieflächen mit dem aufgezeigten Aufwand und unter Beachtung der gegebenen Restriktionen erfüllen."

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Bericht: WAZ, Mittwoch, 23. August 2006

SPD und CDU einig

Nur kleine Variante für Gewerbegebiet

Lünen. (tja) Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat sich gestern für die kleine aber restriktionsfreie Variante des Gewerbegebiets "Erweiterung Im Berge Ost" ausgesprochen - gegen die Vorlage der Verwaltung, die die größere Alternative empfohlen hatte, und gegen die Stimme der Grünen, die beide Varianten ablehnten. Um die Standortgunst zu verbessern, soll zudem eine eigene Anbindung von der Brambauer Straße überprüft werden.

Während zuvor die Erweiterung von "In den Telgen" (2,7 ha) ohne Diskussionen einstimmig abgesegnet worden war, entbrannten an den 2,5 Hektar für "Im Berge Ost" teilweise heftige Debatten zwischen SPD und CDU auf der einen und den Grünen auf der anderen Seite, um die Grundsatzfrage, ob Fläche Arbeitsplätze schaffe beziehungsweise ob Lünen ein weiteres Gebiet benötige.

Für Arno Feller (CDU) war jedenfalls klar: "Wir sollten hier weitermachen, aber nicht aus dem Auge verlieren, dass wir eine große zusammenhängende Fläche entwickeln müssen." Die Realität zeige, dass sich die Fläche nach dem ersten Eindruck der Planung nicht so gut darstelle, wie erwartet. "Die Anzahl und Gründe der Einschränkungen machen es wünschenswert, an anderer Stelle erheblich weiterzukommen, um Lünen wirtschaftlichen Fortschritt ermöglichen zu können."

Grünen-Sprecher Bernd Gregarek betonte, dass seine Fraktion auch die kleinere Variante ablehne, weil damit neue Aufforstungsfläche entfallen werde. Zudem unterstrich er: "Die Wirtschaftlichkeit kippt in einen Bereich, die nicht mehr vertretbar erscheinen lässt, dieses Projekt weiterzuverfolgen." Dass hier 100 Arbeitsplätze entstehen könnten, zweifelte er an: "Arbeitsplätze sind ein Totschlagsargument. Alles andere damit obsolet zu machen, ist falsch." Darauf konterte Arno Feller: "Wer nichts tut, schafft mit Sicherheit keine Arbeitsplätze. Aber eine Kommune, die eine Fläche ausweist, hat zumindest die Chance, dass neue Arbeitsplätze entstehen." Nicht zuletzt habe man doch gerade an den jüngsten Meldungen von der Frydagstraße (Anm. d. Red: die Pfenning GmbH siedelt sich hier mit 100 Stellen an) positiv erlebt, welche Überraschungen es geben könne. Dass man Arbeitsplätze "nicht in Hagen oder Bönen" schaffen wolle, sondern vor Ort, hänge auch mit der Reduzierung von Fahrzeiten zusammen. Feller zu Gregarek: "Und das muss doch auch in Ihrem Interesse sein."

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Bericht: Lüner Anzeiger, Mittwoch, 6. September 2006

Gleich sechs sind neu

Sechs auf einen Streich: Das tapfere Schneiderlein hätte es nicht besser gekonnt. Ein Spatenstich nach dem anderen und nach einer halben Stunde war der Startschuss für sechs neue Bauprojekte im Gewerbegebiet "Im Geistwinkel" gegeben. Seite 5

Sechs auf einen Streich bei der Spatenstich-Rallye: Die neuen Eigentümer und die Spatenstich-Paten freuen sich auf das große Bau-Projekt "Im Geistwinkel". Foto: Magalski
Sechs auf einen Streich bei der Spatenstich-Rallye: Die neuen Eigentümer und die Spatenstich-Paten freuen sich auf das große Bau-Projekt "Im Geistwinkel". Foto: Magalski

Spatenstich-Rallye: Start in die Zukunft für sechs Firmen

Sie sind neu "Im Geistwinkel" /13.000 Quadratmeter noch frei

Lünen. (DM) Sechs auf einen Streich: Das tapfere Schneiderlein hätte es nicht besser gekonnt. Ein Spatenstich nach dem anderen, und nach einer halben Stunde war der Startschuss für sechs neue Bauprojekte im Gewerbegebiet "Im Geistwinkel" gegeben.

"Ein Spatenstich pro Tag ist schon toll, sechs an einem Tag sind besser", freute sich der Lüner Wirtschaftslorderer Michael Sponholz über die neuen Unternehmen "Im Geistwinkel". Alle kommen sie aus Lünen, vom Pflegdienst über einen Gartenmarkt bis hin zum Handwerksbetrieb.

Dabei sah die Zukunft des Gewerbegebietes "Im Geistwinkel" lange Zeit alles andere als rosig aus. 1966 wurde der ehemalige Außenschacht der Zeche Minister Achenbach stillgelegt. Erst 1990 ging es mit dem Abbruch der Tagesanlagen weiter und der Schacht wurde verfüllt.

Ende 1996 begann der Eigentümer, die Montan-Grundstücksgesellschaft (MGG), mit der Vermarktung des 63.000 Quadratmeter großen Geländes. Die Nachfrage war zunächst schleppend. Erst im letzten Jahr habe sich das Gewerbegebiet zum Verkaufsrenner entwickelt und die Spatenstich-Rallye möglich gemacht. Was nicht zuletzt am Bebauungsplan lag, der "Gewerbe mit betriebsbedingtem Wohnen" erlaubt.

Das freut nicht nur Alfred Meermann (CDU). Er hatte sich lange für das Gewerbegebiet "Im Geistwinkel" stark gemacht und stand deshalb den Unternehmern wie Prof. Dr. Hans-Peter Noll und Dirk Grünhagen von der MGG, Bürgermeister Wilfried Weineck, Dr. Annika Edelmann und Michael Sponholz als Pate beim Spatenstich zur Seite.

Sechs Unternehmen sind neu. Mehr sollen es noch werden. 13.000 Quadratmeter sind "Im Geistwinkel" noch frei.

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Bericht: WAZ, Freitag, 8. September 2006

Die Tage der ehemaligen Zentralwerkstatt auf dem Gelände von Victoria 1/2 sind gezählt: Die Montan-Grundstücksgesellschaft startet jetzt mit umfangreichen Abbrucharbeiten von Gebäuden, Kantine, Heizwerk, Kühlturm und Hallen. (Bild: Ingo Neubold)
Die Tage der ehemaligen Zentralwerkstatt auf dem Gelände von Victoria 1/2 sind gezählt: Die Montan-Grundstücksgesellschaft startet jetzt mit umfangreichen Abbrucharbeiten von Gebäuden, Kantine, Heizwerk, Kühlturm und Hallen. (Bild: Ingo Neubold)

Victoria 1/2: Umfangreiche Abbrucharbeiten rund um die ehemalige Zentralwerkstatt starten

Mit dem Rückbau beginnt die Zukunft

Lünen. Die Fläche rund um die ehemalige Zentralwerkstatt Lünen an der Zwolle-Allee wird für zukünftige Nachnutzungen vorbereitet.

Deshalb starten jetzt im Rahmen der gesamten Sanierungsmaßnahmen umfangreiche Abbrucharbeiten, die federführend von der Montan-Grundstücksgesellschaft mbH (MGG), ein Unternehmen im Verbund der RAG Immobilien AG, durchgeführt und gesteuert werden.

Abgerissen werden alle auf dem Gelände der Deutschen Steinkohle AG (DSK) befindlichen Betriebseinrichtungen und Gebäude der ehemaligen Zentralwerkstatt. Dazu gehören unter anderem die Werkstätten, die Verwaltungs- und Kauengebäude, die Lagergebäude, die Kantine, das Heizwerk, der Kühlturm und die vorhandenen Hallen.

Alle Arbeiten im Zuge der Abbruchmaßnahme führt die Heitkamp Umwelttechnik GmbH aus Herne durch. Die Maßnahme ist abgestimmt und genehmigt vom Bergamt Kamen und von der Stadt Lünen. Die Arbeiten werden voraussichtlich im August kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Die MGG weist darauf hin, dass mit Beeinträchtigungen und Belästigungen durch Lärm und zusätzlichen Baustellenverkehr zu rechen ist.

Dies betrifft im Wesentlichen den Bereich der Baustellenzufahrt an der Zwolle-Allee nahe der Lippebrücke.

"Die Arbeiten werden grundsätzlich so rücksichtsvoll wie möglich koordiniert", so die MGG. Sie bittet um Verständnis, sollte es doch einmal zu Beeinträchtigungen kommen.

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Bericht: WAZ, Freitag, 8. September 2006

Kleinteilige Ansiedlung im "newPark" würde von Lünen bekämpft / Anbindung von "Im Berge-Ost":

Straßen.NRW "kippt" Gewerbegebiet

Groppenbruch aktuell

Lünen. (-nz) Die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes "Im Berge-Ost" ist möglicherweise endgültig vom Tisch! Straßen.NRW in Hagen hat jedenfalls eine direkte verkehrliche Anbindung der Fläche an die Brambauerstraße kategorisch abgelehnt.

Über eine entsprechende Information der Verwaltung zeigte sich der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, der am Mittwoch unter Vorsitz von Friedhelm Schroeter (CDU) in den Räumen der Firma Saria auf dem Gelände des Lippewerkes tagte, völlig überrascht. Wirtschaftsförderer Michael Sponholz reagierte sauer: "Darüber hätte man uns zwingend vor Beginn der Sitzung informieren sollen." Und auch inhaltlich zeigte er gleich die voraussichtlichen Konsequenzen aus der Nachricht auf: "Wenn das Landesstraßenbauamt bei seiner Haltung bleibt, sollten wir die Fläche aufgeben!" Nun soll Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick noch einmal einen Vorstoß in Richtung Hagener Behörde unternehmen - die Aussichten, das die Landesstraßenbauer ihre Meinung ändern, schätzt der Ausschuss indes als gering ein.

"Wenn im newPark kleinteilig angesiedelt werden sollte, werden wir dieses Projekt bekämpfen" Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick zum Datteln-Waltroper Ansiedlungsprojekt (Bild: Archiv)

"Wenn im newPark kleinteilig angesiedelt werden sollte, werden wir dieses Projekt bekämpfen"
Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick zum Datteln-Waltroper Ansiedlungsprojekt (Bild: Archiv)

Vor der Hiobsbotschaft hatte sich der Ausschuss noch einmal nachdrücklich für die Entwicklung der rund 25.000 qm restriktionsfreier Gewerbefläche "Im Berge-Ost" ausgesprochen. Durchaus im Widerspruch zu Bürgermeister Stodollick hatte Michael Sponholz zuvor deutlich gemacht, "dass wir auch in Konkurrenz mit den umliegenden Städten dringend Gewerbeflächen brauchen, die keinen Einschränkungen unterliegen". Also: Konzentration auf die "restriktionsfreie Kernfläche" und Schaffung einer "vernünftigen Zuwegung von der Brambauer Straße aus". In diesem Fall könne Lünen bei einer Vermarktung der Fläche mit 25 Euro pro qm rechnen.

Dann allerdings kam die Nachricht von Straßen.NRW, der Appell von Dr. KarI Schürmann (CDU), man brauche tragfähige Lösungen, weil "wir den nächsten Generationen zukunftsfähige Arbeitsplätze anbieten müssen", und die Erkenntnis, dass die Erschließung von "Im Berge-Ost" auch über einen neuen "Ast" im bestehenden Kreisverkehr auf der Brambauerstraße nicht funktioniere. Das Aus dieser Gewerbegebietserweiterung scheint jedenfalls kaum mehr abzuwenden zu sein. Anders übrigens bei der Erweiterung der Gewerbeflächen "In den Telgen" - dieses Verfahren solle, so der Ausschuss nachdrücklich, weitergeführt werden.

"Genau beobachten und kritisch beurteilen" werde der Ausschuss die weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Datteln-Waltroper Ansiedlungsprojekt "newPark". Auf 1000 Hektar soll in den ehemaligen Dortmunder Rieselfeldern bekanntlich Großindustrie Platz finden. Bürgermeister Stodollick: "Wenn dies geschieht, dann wird auch Lünen vom newPark profitieren." Falls dort allerdings kleinteiliger angesiedelt werde, "müssen und werden wir das Projekt bekämpfen".
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Hintergrund

Märchenhafte Aussichten

Der newPark auf dem Gebiet von Datteln und Waltrop gilt als überregionale Ansiedlungsfläche für industrielle Großvorhaben. Angesiedelt werden sollen dort Betriebe ab einer Großenordnung von 80 Hektar.

Nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung werden in der Bauphase 1,8 Milliarden Euro investiert - davon 82 Millionen Euro für den Bau der B 474n.

Das Institut geht davon aus, dass durch die Ansiedlungen bis zu 23.000 neue Arbeitsplätze entstehen und jährlich bis zu 15 Millionen Euro Gewerbesteuern zusätzlich in die kommunalen Kassen gespült werden.

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Dienstag, 28. November 2006

Im Berge-Ost: Keine eigene Anbindung ans Gewerbegebiet

Landesbetrieb lehnt Erschließung ab

Lünen. Das werden der Ausschuss für Stadtentwicklung und die Wirtschaftsförderer gar nicht gern hören: Der Landesbetrieb Straßenbau NRW ist gegen eine separate Erschließung des neuen Industriegebietes Im Berge-Ost. Dies wird Beigeordneter Jürgen Evert am kommenden Dienstag (5.12.) dem Ausschuss mitteilen.

Damit müsste das neue Gewerbegebiet über die Straße "Pierbusch" erschlossen werden. "Dies ist ein kleiner hinnehmbarer Umweg."

Die gute Nachricht: In diesem Erweiterungsgebiet liegt eigentlich eine Ausgleichsfläche. "Die Bezirksregierung hat signalisiert, dass diese Ausgleichsfläche als Gewerbefläche genutzt werden kann, wenn an anderer Stelle ein doppelter Ausgleich vorgenommen wird", so Evert weiter. Die Erweiterung könnte 2008 realisiert werden.

Wie berichtet stehen auf der insgesamt 5,2, Hektar großen Fläche 2,5 Hektar netto zur Nutzung zur Verfügung. Das wäre eine Fläche für einen Betrieb. Das Ziel sind 25 Arbeitsplätze pro Hektar. Es gibt bereits eine Nachfrage.

Die Diskussion über eine große zusammenhänge Gewerbefläche werde ab 2009 wieder geführt. Dabei werde dann auch das interkommunale Gewerbegebiet Groppenbruch, das bisher durch die aktuelle politische Mehrheitssituation in Dortmund blockiert ist, möglicherweise wieder thematisiert werden.

Werde daraus nichts, könnte ein interkommunales Gewerbegebiet Erlensundern in den Fokus rücken.

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Bericht: Ruhr Nachrichten, Donnerstag, 30. November 2006

Neuer Anlauf für Flächen-Diskussion

Droege-Middel regt Alternativen an

Lünen. Einen neuen Einstieg in die Diskussion um Gewerbeflächen regte Annette Droege-Middel (Foto) im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung an.

Anette Droege-Middel

"Wie lange wollen wir mit dem Entschluss warten, uns nach Alternativflächen. umzusehen?" Man sehe die Nachfrage in anderen Städten. "Es wird höchste Zeit, einen Auftrag zu erteilen, denn wir wissen, wie lange Planungen reifen. Ich halte es für unverantwortlich noch länger - entschuldigen Sie den Ausdruck - 'rumzueiern".

Hintergrund ihrer grundsätzlichen Forderung ist das Nein des Landesbetriebes Straßenbau NRW zu einer direkten Anbindung des neuen Industriegebietes Im Berge-Ost. Das macht die Vermarktung aus Sicht des Wirtschaftsförderers Michael Sponholz zumindest schwieriger, da der Verkehr durch das bestehende Gewerbegebiet geführt werden müsse. "Wir brauchen keine zweitklassige Fläche, wenn man am Markt nur mit erstklassigen bestehen kann", gab Rolf Möller (SPD) zu bedenken, der allerdings ebenso wie Sponholz auch Perspektiven in einer kleinteiligeren Vermarktung sieht. Das unterstützte Baudezernent Jürgen Evert mit dem Hinweis, die Planung entschlossen anzugehen. Es gebe eindeutig einen Mangel an Industriefläche in der Region. Ausschussvorsitzender Friedhelm Schroeter (CDU) pflichtet Droege-Middel bei: "Gewerbe flächen sind ein Thema, das man im neuen Jahr ernsthaft angehen muss", auch mit Blick auf Planverfahren in Dortmund. qu-I

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